Kulmbach, 11. November 2024 – Der Lions Club Kulmbach - Plassenburg lud zum Anlass des 35. Mauerfall-Gedenktages zu einem besonderen Ereignis ins Berufliche Schulzentrum Kulmbach ein. Rund 130 Gäste lauschten gebannt den Erinnerungen von Günter Wetzel, der 1979 mit einem selbstgebauten Ballon spektakulär aus der DDR floh.
Eine Flucht mit Mut und Entschlossenheit
In einem offenen und persönlichen Vortrag nahm Wetzel die Zuhörer mit auf eine Reise in die DDR-Geschichte. Er schilderte die Herausforderungen und Gefahren, die mit der Planung und Durchführung einer solchen Flucht verbunden waren. Die Entscheidung, sein Heimatland zu verlassen, sei eine schwere gewesen, aber letztlich die einzige Möglichkeit, ein selbst bestimmtes Leben zu führen.
Ein Leben im Schatten der Stasi
Wetzel machte deutlich, wie das Leben in der DDR von staatlicher Überwachung geprägt war. Die Stasi-Unterlagen, die er präsentierte, boten einen erschütternden Einblick in die Willkür und den Druck, unter dem die Bürger standen.
Der Bau des Ballons – eine technische Meisterleistung
Der Bau des Ballons war eine technische Meisterleistung, die monatelange Vorbereitungen erforderte. Wetzel und sein Freund Peter Strelzyk mussten unzählige Schwierigkeiten überwinden und sich vor der Entdeckung durch die Staatssicherheit in Acht nehmen. Die Flucht selbst war ein Wettlauf gegen die Zeit und ein Triumph des menschlichen Willens.
Eine inspirierende Geschichte
Die Veranstaltung fand großen Anklang bei den Besuchern. Viele zeigten sich beeindruckt von Wetzels Mut und Ausdauer. Die Geschichte der Ballonflucht ist ein eindrückliches Zeugnis für den Mut der Menschen, die sich gegen die Unterdrückung aufgelehnt haben.